EUDR-konform: Sicherstellen, dass Ihr Unternehmen frei von Abholzung ist
Was ist EUDR?
Die Verordnung über entwaldungsfreie Produkte, bekannt als die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR), ist ein Regelwerk, das sicherstellen soll, dass Produkte, die in der EU konsumiert oder exportiert werden, nicht zur Entwaldung sowie zu den damit verbundenen Treibhausgasemissionen und dem Verlust der biologischen Vielfalt beitragen. Die Verordnung trat am 29. Juni 2023 in Kraft, und die betroffenen Händler und Betreiber haben 18 Monate Zeit (bis zum 30. Dezember 2024), um die neuen Anforderungen umzusetzen. Die EUDR ist Teil eines umfassenderen Engagements der EU zur Bekämpfung von Entwaldung und Waldschädigung, das erstmals 2019 formuliert und später durch weitere Maßnahmen wie den Europäischen Grünen Deal gestärkt wurde. (Eine britische Version dieser Verordnung ist ebenfalls in Planung.) Das Ziel der EUDR ist es, sicherzustellen, dass die in Europa gekauften, genutzten oder konsumierten Produkte weltweit nicht zur Entwaldung beitragen und die CO₂-Emissionen dieser Produkte um 32 Millionen Tonnen jährlich reduzieren.
Bedeutung der EUDR
Viele der Produkte, die wir konsumieren, enthalten Inhaltsstoffe wie Holz, Kautschuk oder andere pflanzliche und tierische Bestandteile, die weltweit produziert werden – oft in Ländern, in denen Arbeits- und Produktionskosten niedriger sind. Die großen und stetigen Anforderungen an diese Ressourcen führen häufig dazu, dass Wälder gerodet oder abgebaut werden. Diese Wälder speichern Kohlenstoff und bieten Lebensraum für wichtige Arten, die für ein funktionierendes Ökosystem und eine gesunde Nahrungskette entscheidend sind. Wenn Wälder jedoch zerstört oder geschädigt werden, wird ein Großteil des Kohlenstoffs aus Pflanzen und Böden als Treibhausgase freigesetzt und verstärkt den Klimawandel. Dies trägt zur Verschärfung extremer Wetterereignisse bei, die unsere Landwirtschaft und das gesamte Ökosystem durch häufigere Überschwemmungen, Brände und andere Naturkatastrophen gefährden. Solche Veränderungen destabilisieren zudem das natürliche Gleichgewicht, das normalerweise Schädlinge und Krankheiten im Zaum hält.
Die durch den Klimawandel verursachten Naturkatastrophen und die Produktionsstörungen durch den Verlust der biologischen Vielfalt haben auch finanzielle Auswirkungen. Unterbrechungen in der Lieferkette führen zu steigenden Kosten, während soziale Schäden und menschliche Verluste nicht nur ethische Fragen aufwerfen, sondern auch geopolitische Instabilität und Unsicherheiten im Geschäftsumfeld verstärken.
Einmal zerstört, lassen sich Wälder nur über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen. Daher ist Prävention entscheidend. Genau hier setzt die EUDR als wichtiges Werkzeug an, auch für die Unternehmen, die unter die Verordnung fallen.
Betroffene Unternehmen und Geltungsbereich
Jede Person oder Firma, die relevante Produkte in den europäischen Markt einführt oder exportiert, gilt als „Operateur“ und unterliegt den EUDR-Anforderungen. Dazu gehören auch Unternehmen, die relevante Produkte weiterverarbeiten. Zu den betroffenen Warengruppen zählen:
- Rinder
- Kakao
- Kaffee
- Ölpalme
- Gummi
- Soja
- Holz
Jede dieser Kategorien umfasst relevante Produkte, die in Anlage I des offiziellen Verordnungstextes detailliert beschrieben sind. Produkte, die nicht in dieser Liste aufgeführt sind, fallen nicht unter die EUDR. Es gibt auch Ausnahmen, zum Beispiel Verpackungen, die nicht als solche auf den Markt gebracht werden (also „eigenständige“ Verpackungen). Auch Produkte, die als Geschenk oder für nichtkommerzielle Zwecke in den Markt eingeführt werden, fallen unter die EUDR.
Alle relevanten Produkte müssen die Anforderungen erfüllen, dass sie entwaldungsfrei sind, in Übereinstimmung mit lokalen Gesetzen produziert wurden und durch eine Sorgfaltserklärung abgesichert sind. Die Anforderungen an die Sorgfaltspflicht unterscheiden sich geringfügig, wenn es sich um Kleinstunternehmen, kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) innerhalb der EU handelt. Unabhängig davon ist es jedoch erforderlich, Informationen zu den relevanten Produkten (wie Lieferanten und Herstellern) sowie die Geolokalisierung der genauen Anbau- oder Produktionsstandorte zu sammeln. Diese Daten dienen dazu, die Entwaldungsfreiheit der Produkte nachzuweisen. Zusätzlich muss das Risiko von Verstößen gegen die Verordnung bewertet werden, etwa durch Überprüfung des Waldbestands, der Entwaldungsraten und der historischen Konformität. Wird ein Risiko festgestellt, sind Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen und zu dokumentieren, um sicherzustellen, dass es auf ein vernachlässigbares Maß reduziert wird.
Verstöße gegen die Vorschriften können empfindliche Strafen nach sich ziehen. Dazu gehören (aber nicht ausschließlich) die Beschlagnahmung der Produkte und der erzielten Einnahmen sowie Geldbußen, die sich auf mehrere Prozent des EU-weiten Jahresumsatzes des Unternehmens belaufen können.
Fernerkundung und Geodaten
Das Informationssystem für die Übermittlung von Sorgfaltsdaten und -erklärungen befindet sich derzeit in der Entwicklung (Stand: 12. Juni 2024). Es wird voraussichtlich aus einer grafischen Benutzeroberfläche und Portalen zur Datenübertragung sowie zugehörigen APIs bestehen. Neben kommerziellen Informationen wie Herstellerangaben und Produktwerten bilden die Geodaten zur Herkunft der Produkte das Kernstück der Sorgfaltspflicht.
Bisher ist bekannt, dass der ursprüngliche Hersteller der relevanten Materialien bis auf Grundstücksebene geolokalisiert werden muss. Diese Daten sollen voraussichtlich als Vektordaten (Polygone) übermittelt werden, die die Grundstücke des Herstellers abgrenzen, wahrscheinlich im GeoJSON-Format. Satelliten- oder Drohnenbilder können den Betreibern helfen, die Standorte und Grenzen der Produktionsflächen zu identifizieren oder die Richtigkeit der vom Hersteller bereitgestellten Geolokalisierungsdaten zu verifizieren.
Fernerkundungsbilder sind zudem unerlässlich, um zu prüfen, ob Entwaldung oder Waldschädigung infolge der Produktion der relevanten Produkte stattgefunden hat. So lassen sich Landnutzungen durch optische Bilder und Farbindices unterscheiden. Mit SAR-Bildern (synthetische Apertur-Radar) können wetterunabhängige Informationen zur Vegetationsdichte und -dicke erfasst werden, und LiDAR-Bilder geben Hinweise auf die Höhe der Baumkronen. Diese Informationen tragen zur Beurteilung des Waldzustands und seiner Gesundheit bei.
Die EUDR setzt den 31. Dezember 2020 als Basisdatum fest, ab dem keine Entwaldung oder Waldschädigung mehr stattfinden darf. Das EU-Observatorium stellt eine globale Karte der Waldbedeckung für das Jahr 2020 sowie jährliche Karten zu Waldveränderungen bereit. Diese Karten dienen Unternehmen als zusätzliches Hilfsmittel zur Einhaltung der Sorgfaltspflichten. Die Verwendung dieser Karten allein garantiert jedoch keine rechtsverbindliche Überprüfung. Daher ist es ratsam, ergänzende Datenquellen zu nutzen. Durch den Vergleich der Fernerkundungsbilder zwischen den Produktionsdaten und dem Basisdatum lässt sich theoretisch genau nachvollziehen, ob ein Wald geschädigt wurde. Die praktische Umsetzung ist jedoch oft komplex und zeitaufwendig.
Die Erscheinung von Landflächen und Vegetation kann je nach Erdregion, Klima und Jahreszeit stark variieren. Die große Anzahl an Grundstücken und die geografische Verteilung der Produzenten erschweren die Verifizierung zusätzlich. Analytische Algorithmen, einschließlich maschineller Lernverfahren (häufig als „KI“ bezeichnet), können die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Bewertung jedoch erheblich verbessern. In schwierigen Fällen kann KI auch Informationen zu Vegetationsarten liefern, um sicherzustellen, dass die Waldbestände den Anforderungen entsprechen.
Konzeptueller Arbeitsprozess zur Einhaltung der EUDR
Wie führt ein Operator die Sorgfaltspflicht durch? Während die genaue Informationsübermittlung von den endgültigen Details des Informationssystems der EU abhängt, folgt der Due-Diligence-Prozess grundsätzlich den folgenden Schritten:
1. Erste Bewertung der Lieferkette
- Ermitteln, ob das Produkt gemäß Anlage I EUDR-relevant ist.
- Identifizieren des ursprünglichen Herstellers des Produkts oder des Ausgangsmaterials (auch bei verarbeiteten Produkten).
- Sammeln von Daten zum Produkt (Produktcode, Ursprungsland, Menge), zu den Lieferanten und Produzenten sowie Nachweise über die Legalität der Ernte und die Geokoordinaten der Produktionsstandorte.
2. Kartierung der Produzenten
- Überprüfung der Richtigkeit und Genauigkeit der Daten, einschließlich der Geolokalisierung der Produktionsstätten, durch Fernerkundungsbilder.
- Nutzung eines geografischen Informationssystems (GIS) für diesen Zweck.
3. Analyse, Risikobewertung und -Minderung
- Überprüfung auf Anzeichen von Entwaldung oder Waldschädigung seit dem 31. Dezember 2020 mittels GIS und Fernerkundungsdaten.
- Einschätzung des Risikos einer Entwaldung oder Waldschädigung für das Produkt, basierend auf den Analyseergebnissen und weiteren Faktoren wie der Erfolgsbilanz des Ursprungslandes.
- Durchführung und Dokumentation von Maßnahmen zur Risikominderung, falls erforderlich.
- Alle oben genannten Informationen werden über das EUDR-Informationssystem oder dessen API an die zuständigen Behörden übermittelt.
- Sämtliche Dokumente und Nachweise sind ab dem Einreichungsdatum fünf Jahre lang aufzubewahren, um die kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten.
4. Überwachung und Aktualisierungen
- Da Produkte selten einmalig sind, ist eine regelmäßige Überwachung und Datensammlung erforderlich, um die kontinuierliche Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
Die Rolle von mapular
Mapular bietet umfassende Dienstleistungen an, die Unternehmen bei der effektiven Einhaltung der EUDR unterstützen. Unser Fachwissen und unsere Lösungen sind darauf ausgelegt, den Due-Diligence-Prozess zu vereinfachen, die Konformität mit den Vorschriften sicherzustellen und Risiken zu minimieren. Mit unserer Geolokalisierungs- und Herkunftsverifizierung können wir mithilfe hochauflösender Satelliten- und Drohnenbilder die genauen Produktionsstandorte identifizieren und die geografische Herkunft von Rohstoffen präzise bestätigen.
Unsere Fernerkundungsanalysen nutzen optische Bilddaten, synthetisches Apertur-Radar (SAR) und LiDAR-Bilder, um detaillierte Einblicke in die Landnutzung und den Zustand der Waldflächen zu gewinnen. So können wir überwachen, ob es bei der Produktion zu Entwaldung oder Waldschädigung gekommen ist. Zusätzlich bewerten unsere maschinellen Lernalgorithmen und Analysewerkzeuge das Risiko einer Nicht-Konformität und bieten wichtige Einblicke für Maßnahmen zur Risikominderung. Dies stellt sicher, dass die Produkte und Lieferketten unserer Kunden den Anforderungen der EUDR entsprechen.
Darüber hinaus erstellt Mapular detaillierte Due-Diligence-Berichte, die direkt an das EUDR-Informationssystem übermittelt werden können. Mit diesen benutzerfreundlichen und maßgeschneiderten Lösungen hilft Mapular Unternehmen, die komplexen Anforderungen der EUDR zu erfüllen und gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Besuchen Sie unsere Website oder kontaktieren Sie unser Team für eine Beratung. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ihr Unternehmen die Vorschriften einhält und zur globalen Nachhaltigkeit beiträgt.
TL; DR: Häufig gestellte Fragen
Was ist die EUDR und warum wurde sie eingeführt?
Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ist ein Regelwerk, das sicherstellen soll, dass Produkte, die in der EU konsumiert oder exportiert werden, nicht zur Entwaldung, zu Treibhausgasemissionen oder zum Verlust der biologischen Vielfalt beitragen. Sie wurde eingeführt, um die weltweite Entwaldung zu bekämpfen und die Umweltziele der EU zu unterstützen.
Welche Unternehmen müssen die EUDR einhalten?
Alle Unternehmen oder Einzelpersonen, die relevante Produkte auf den europäischen Markt bringen oder exportieren, unabhängig von Menge oder Wert, müssen die EUDR-Vorgaben einhalten. Dies schließt auch Unternehmen ein, die ein relevantes Produkt in ein anderes umwandeln.
Wie können Unternehmen nachweisen, dass sie nicht zur Entwaldung beitragen?
Unternehmen müssen Informationen zu ihren Produkten sammeln und pflegen, darunter Geolokalisierungsdaten der Anbau- oder Produktionsorte der Rohstoffe. Sie sind verpflichtet, Risikobewertungen durchzuführen und Maßnahmen zur Risikominderung zu implementieren, um sicherzustellen, dass ihre Produkte entwaldungsfrei sind.
Welche Strafen drohen bei Nichteinhaltung der EUDR?
Zu den möglichen Strafen gehören Geldbußen, die proportional zum Umweltschaden und zum Produktwert berechnet werden, die Beschlagnahmung von Produkten und Erträgen sowie zeitweise Ausschlüsse von öffentlichen Vergabeverfahren und Marktzugang.
Welche Informationen müssen Unternehmen gemäß EUDR sammeln?
Unternehmen müssen Daten wie Produktbeschreibungen, Mengenangaben, Produktionsland, Geolokalisierung der Produktionsflächen, Lieferanten- und Käuferdetails sowie Nachweise über die Entwaldungsfreiheit und Einhaltung lokaler Gesetze sammeln.
Haben Sie Tipps zur Nutzung von Technologie, um die Compliance-Anforderungen zu erfüllen?
Technologien wie Satelliten- und Drohnenbilder zur Überwachung der Produktionsflächen bieten große Vorteile. Die Implementierung von GIS zur Verwaltung von Geolokalisierungsdaten und der Einsatz von KI zur Analyse von Entwaldungsmustern können den Compliance-Prozess erheblich vereinfachen. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Organisationen kann zudem den Prozess der Einhaltung effizienter gestalten.
Fazit
Die EUDR ist ein bedeutender Schritt zur Verringerung der globalen Entwaldung, zur Erhaltung der Biodiversität und zur Bekämpfung des Klimawandels. Die Einhaltung der EUDR ist für alle Unternehmen verpflichtend, die relevante Produkte auf den europäischen Markt bringen oder von dort aus exportieren. Mit fortschrittlichen Technologien wie Fernerkundung, GIS und KI können Unternehmen ihre Lieferketten effektiv überwachen und verifizieren, um die Entwaldungsfreiheit sicherzustellen.
Um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen, sollten Unternehmen damit beginnen, ihre Lieferketten zu analysieren, die erforderlichen Daten zu sammeln und robuste Überwachungssysteme einzurichten. Klare Verfahren für die kontinuierliche Überwachung und Datenerfassung sind ebenfalls unerlässlich, um den fortlaufenden EUDR-Anforderungen gerecht zu werden.
Lassen Sie sich nicht von der Komplexität der EUDR-Konformität überwältigen. Mapular bietet umfassende Dienstleistungen, um Unternehmen bei diesem Prozess zu unterstützen, einschließlich der Verifizierung von Geolokalisierungen, Fernerkundungsanalysen und Risikobewertungen. Besuchen Sie unsere Website oder kontaktieren Sie unser Team. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass Ihr Unternehmen die Vorschriften einhält und zur globalen Nachhaltigkeit beiträgt. Für weitere Informationen und Ressourcen folgen Sie den bereitgestellten Links und kontaktieren Sie uns noch heute.
Ressourcen und Referenzen
Offizielle Dokumentation
- Rechtstext der EUR
- Supporting page of the European Commission for EUDR
- Register- und Informationssystem zur Sorgfaltspflicht
Einige Quellen des Kohlenstoffbestands und der biologischen Vielfalt
- Baker, J. C. A., Lang, P. L., Richards, K. R., Webb, A. A., Mills, R. J., Krishnamoorthy, L., & Pendleton, L. (2022). Deforestation-induced climate change reduces carbon storage in remaining tropical forests. Nature Communications, 13, 2916. https://doi.org/10.1038/s41467-022-29601-0
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